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foto: reuters/str
Buenos Aires - Der frühere argentinische Präsident Carlos Menem muss vor Gericht zu seinen millionenschweren Konten in der Schweiz aussagen. Es liege eine Klage wegen illegaler Bereicherung vor, bestätigte am Donnerstag ein Sprecher von Präsident Eduardo Duhalde in Buenos Aires. Menem ist Parteichef der regierenden Peronisten, denen auch Duhalde angehört. Wie mehrere argentinische Tageszeitungen am Donnerstag berichteten, sperrte ein Schweizer Richter zwei Konten des Ex-Präsidenten, auf denen rund zehn Millionen Dollar (11,4 Millionen Euro) liegen sollen. Die argentinische Justiz müsse ihr Verfahren jetzt so schnell wie möglich vorantreiben, forderte der Präsidentensprecher im Rundfunk. Die Gesellschaft verlange "beispielhaftes Verhalten" von den Mächtigen im Lande. Menem, der vor mehr als zehn Jahren die Dollarbindung für den Peso eingeführt hatte, gehörte in den vergangenen Wochen zu den schärfsten Kritikern am Wirtschaftskurs seines Nachfolgers Duhalde. Der Ex-Präsident macht derzeit mit seiner Frau in einem Luxushotel an der mexikanischen Pazifikküste Urlaub, wo die Suite laut Presseberichten 4000 Dollar pro Nacht kosten soll. (APA)