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Fiat: Italiens Automarkt wird 2002 um acht Prozent schrumpfen
Turiner Autogruppe vor schwierigem Jahr
Rom - Die Turiner Autogruppe Fiat macht auf ein schwieriges
Jahr gefasst. Laut Geschäftsführer Paolo Cantarella rechnet Fiat 2002
für Italien mit einem um mindestens 8 Prozent schrumpfenden
Automarkt. Das bedeute, dass im heurigen Jahr höchstens 2,2 Millionen
Autos in Italien verkauft werden, sagte Cantarella im Interview mit
der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" (Donnerstagausgabe). Nach Angaben Cantarellas sollte die Autobranche in Europa den
Wirtschaftsabschwung weniger zu spüren bekommen. Der Rückgang sollte
maximal 3 Prozent betragen. Mit der Nachfrage nach dem neuen, im
Oktober auf den Markt gebrachten Fiat-Mittelklassemodell "Stilo"
erklärte sich der Geschäftsführer zufrieden.
Kostenreduzierung einzige erfolgreiche Strategie
Gegen die Krise der Autobranche sei eine Kostenreduzierung die
einzig erfolgreiche Strategie. "Dank der Kooperation mit General
Motors hoffen wir die Ausgaben stark zu reduzieren. Synergieeffekte
werden Einsparungen in Höhe von 1,5 Mrd. Euro (20,6 Mrd. S, Anm.)
ermöglichen", so Cantarella. Die Zusammenarbeit mit den Amerikanern
habe bereits 2001 Einsparungen von 220 Mill. Euro bewirkt.
Der Fiat-Geschäftsführer berichtete weiters, dass das Unternehmen
Ende 2001 mit rund 6 Mrd. Euro verschuldet sei. Die Nettoverschuldung
betrage 800 Mill. Euro. Der operative Gewinn werde voraussichtlich
300 Mill. Euro betragen.(APA)