Lukas Stepanik, Robert Schindel und Peter Simonischek beim "Gebürtig"-Dreh in New York |
Film
"Gebürtig" von Robert Schindel und Lukas Stepanik eröffnet 'Diagonale 2002'
Festival-Ehrengast wird Heddy Honigmann
Graz/Wien -
Der Eröffnungsfilm der 'Diagonale 2002'
, des Festivals
des österreichischen Films, wurde bekanntzugeben: "Gebürtig" von Robert Schindel und Lukas Stepanik wird
am 18. März 2002 im Opernhaus Graz in Anwesenheit der Regisseure und der Hauptdarsteller Premiere feiern (und ab 5. April 2002 in Österreichs Kinos regulär laufen).
Ehrengast der diesjährigen Diagonale wird die niederländische
Filmemacherin Heddy Honigmann ("Crazy", "Good husband, dear son") sein, die mit einer umfassenden
Retrospektive gewürdigt werden wird.
Aufwendige Produktion
"Gebürtig" handelt von der Bewältigung der österreichischen
Nazizeit. Die Verfilmung des Romans, der bei seinem Erscheinen 1992
für Aufsehen sorgte und 1993 mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet
wurde, ist im Jahr 1987 angesiedelt, in einer Zeit, in der Österreich
durch die "Waldheim-Affäre" negative Schlagzeilen in der Weltpresse
machte.
Das Drehbuch haben Schindel und Stepanik gemeinsam mit Georg
Stefan Troller verfasst, Schindel und Stepanik teilen sich auch die
Regie. Als Produzenten der Koproduktion von CULT-Film,
Extrafilm, Dazufilm Köln und Akson Studio Warschau fungieren unter anderem Stepanik und Niki
List. Gedreht wurde die aufwendige Produktion, für die mehrere hundert
Komparsen engagiert waren, in New York, Österreich, Polen
(Auschwitz/Birkenau) und auf einer Nordseeinsel bei Hamburg.
Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Emigranten Hermann
Gebirtig (Peter Simonischek), der sich ein Leben als erfolgreicher
Schlagerkomponist in New York eingerichtet hat und glaubt, seine
KZ-Vergangenheit als Lagerhäftling in Ebensee ebenso wie seine alte
Heimat Wien weit hinter sich gelassen zu haben. Doch die Geschichte
holt ihn, den abgeklärten Erfolgsmenschen, im fernen Amerika ein.
Susanne Ressel (Ruth Rieser), eine schöne junge Journalistin aus
Wien, überredet Hermann mit List und Hartnäckigkeit, sich der
Vergangenheit zu stellen und in Wien gegen einen ehemaligen
KZ-Aufseher auszusagen. Der Prozess beginnt, doch ein Urteil soll es
"mangels an Beweisen" nicht geben. Die Rolle des Danny Demant
übernahm August Zirner. (red/APA)