Wien - Die hohe "Ausfallsrate" beim Klonen - viele Tiere werden tot geboren - kommt möglicherweise daher, dass Klone doch keine hundertprozentigen Kopien eines Tiers sind, sondern Gene von zwei "Elternteilen" haben.Dieses an anderen Tieren schon bekannte Phänomen ("Heteroplasmie") hat Molekularbiologe Mathias Müller (Veterinärmedizinische Uni Wien) nun auch an Klonrindern bemerkt, es kommt vom Verfahren: Beim Klonen wird einer Eizelle der Kern entnommen und durch den Kern einer anderen Zelle ersetzt. Im Kern sitzt der größte Teil der Geninformation, aber ein kleinerer Teil ist andernorts, in den Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zelle. Diese Information wird beim Klonen nicht ausgetauscht, sie kann vermutlich mit der ausgetauschten in Konflikt kommen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18. 1. 2002)