Zeit
Tausende antiker Fundstücke beim Bau des neuen Athener Großflughafens ausgegraben
Jetzt wird ein Platz dafür gesucht
Athen - Griechische Archäologen suchen einen Platz für
tausende antiker Fundstücke, die beim Bau des neuen Athener
Großflughafens ans Licht gekommen waren. Dabei handele es sich um
Kleinode, Marmorstatuen sowie Haushalts- und Keramikgegenstände aus
dem 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus, berichtete der griechische
Rundfunk. Derzeit seien die Stücke vorläufig in rund
4.000 Kästen eingepackt, die in verschiedenen Lagerhallen des Athener
Kulturministeriums aufbewahrt werden. "Die Region östlich von Athen war seit dem Altertum ständig
bewohnt. Egal wo ausgegraben wird, kommen Funde ans Tageslicht",
sagte der Generalsekretär des griechischen Kulturministeriums,
Lazaros Kolonas. Bei den Ausgrabungen beim Bau des im Jahr 2000
eröffneten Flughafens und anschließendem Autobahnbau sei den
Archäologen zwar nicht "der Fund des Jahrhunderts" gelungen, "jeder
Gegenstand hat jedoch seinen Wert".
Die Archäologen rechnen mit weiteren Funden in den nächsten zwei
Jahren, weil rund um Athen eine Umgehungsstraße gebaut wird. "Es ist
ein Fluch und ein Segen. Wir graben und finden ununterbrochen, aber
wir können nicht so schnell Museen bauen", sagte ein Sprecher des
Zentralen Archäologischen Rates. Das griechische Kulturministerium
plant, das Museum in Vravron rund 30 Kilometer östlich von Athen bis
zu den Olympischen Spielen 2004 auszubauen. Doch auch dieses
vergrößerte Museum wird nach Schätzungen der Archäologen nicht
reichen, um alle Gegenstände unterzubringen. (APA/dpa)