Rom - Trotz der Vermittlungsversuche des italienischen Verkehrsministers, Pietro Lunardi, haben die Gewerkschaften einen achtstündigen Streik ausgerufen, der den gesamten Flugverkehr lahm legen wird. Der Generalstreik, an dem sich alle Kategorien mit Ausnahme der Fluglotsen beteiligen, gilt als Protest gegen die als unzureichend bewerteten Maßnahmen zur Neubelebung des Flugverkehrs in Italien. Der Streik ist von 10 bis 18 Uhr geplant.900 Arbeitsplätze sollen bei Alitalia gestrichen werden Arbeitskämpfe in der Flugverkehrsbranche sind in Italien an der Tagesordnung, seitdem sich die Krise der Fluggesellschaften nach den US-Anschlägen am 11. September verschärft hat. Der Streik fällt mit dem Beginn der Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und der nationalen Fluggesellschaft Alitalia zusammen, die im Rahmen einer tiefgreifenden Umstrukturierungsaktion in einer ersten Phase 900 Arbeitsplätze streichen will. Streik trotz Gesprächsbereitschaft der Regierung Der Streik wurde ausgerufen, obwohl sich die Regierung zu einem Treffen mit den Gewerkschaften am 23. Jänner bereit erklärt hat. Die Gewerkschaften fordern die Ausrufung des Notstandszustands, mit dem die Regierung, Mehrheitsaktionär von Alitalia, sich aktiv einsetzen könnte, um Arbeitsplätze zu retten.