Brüssel - Die EU-Kommission will im Februar ein Verbindungsbüro in der afghanischen Hauptstadt Kabul eröffnen. Ein Kommissionssprecher sagte am Mittwoch in Brüssel, das Büro solle die politische Entwicklung in Afghanistan beobachten und die Hilfsbemühungen des Afghanistan-Beauftragten der EU, Klaus-Peter Klaiber, und die der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union koordinieren. Über die Höhe der EU-Hilfe für Afghanisten gebe es noch keine Entscheidung. Die Kommission sei sich aber einig, dem Land über mehrere Jahre hinweg zu helfen. Einzelheiten müssten nun noch mit den EU-Staaten und dem Europäischen Parlament geklärt werden. Nach einer Studie der Weltbank, der Asiatischen Entwicklungsbank und des UNO-Entwicklungsprogramms benötigt das von Bürgerkrieg und US-Luftangriffen zerstörte Land in kommenden zehn Jahren rund 15 Milliarden Dollar (16,8 Mrd. Euro/231 Mrd. S) für den Wiederaufbau. Kommende Woche wird unter Leitung Japans, Saudiarabiens und der Europäischen Union auf einer Geberkonferenz in Tokio über ausländische Hilfe gesprochen. In japanischen Regierungskreisen hieß es, Japan könnte für die kommenden zweieinhalb Jahre 500 Millionen Dollar bereit stellen. (APA/Reuters)