Mit "Keiner Weniger" kehrt der chinesische Regisseur Zhang Yimou („Die rote Laterne", „Leben!") in das ländliche China zurück, das er schon in "Die Geschichte der Qiu Ju" so eindrücklich porträtierte. Die dreizehnjährige Wei Minzhi soll in einer kleinen Dorfschule Lehrer Gao vertreten, der für einen Monat seine todkranke Mutter pflegen will. Neben akutem Geldmangel ist der SchülerInnenschwund Gaos größtes Problem. Seit Beginn des Schuljahres haben bereits 12 SchülerInnen den Unterricht verlassen. Und so schärft er der völlig überforderten Wei Minzhi ein, ihm nach seiner Rückkehr wieder alle 28 SchülerInnen zu übergeben - Keiner Weniger dürfe es sein. Und so achtet Wei Minzhi, kaum älter als die meisten ihrer SchülerInnen, streng darauf, dass ihre Schützlinge pünktlich zum Unterricht erscheinen. Als eines Morgens der aufsässige Zhang Huike nicht erscheint, setzt Wei Minzhi alles daran, Huike wieder in die Schule zurück zu holen. Zhang Yimou arbeitete mit LaiendarstellerInnen und verzichtete auf ein festes Drehbuch. 1999 wurde der Film mit dem Goldenen Löwen in Venedig ausgezeichnet. (red)