Wien - Schwere Vorwürfe gegen Ex-Libro-Chef Andre Rettberg erhebt das Gutachten der Wirtschaftsprüfungskanzlei von Exfinanzminister Andreas Staribacher und Primus Österreich, das Anfang kommender Woche komplett vorliegen soll, berichtet die Info-Illustrierte "News". In dem Prüfbericht geht es vor allem um die Frage, ob und in wie weit der ehemalige Libro-Vorstand für das Milliardendebakel der Buch- und Medien-Handelskette verantwortlich gemacht werden kann.Grobe Fehlleistungen Laut "News" scheint es nach vorliegenden ersten Prüfergebnissen erwiesen, dass Rettberg durch teils grobe Fehlleistungen dem Unternehmen erheblichen Schaden zugefügt habe. Außerdem hätte der Vorstand und Miteigentümer des Konzerns die Insolvenzanmeldung hinausgezögert. "Abenteuerliche Bilanzkonstruktionen" Weiters, so heißt es im "News" bemängle der Prüfbericht "abenteuerliche Bilanzkonstruktionen und mangelnden Informationsfluss an den Aufsichtsrat sowie die geprellten Aktionäre". Ex-Libro-Chef Rettberg habe "fahrlässig gehandelt". Auf Basis dieser Sonderprüfung werden jetzt mehrere Gerichtsverfahren erwartet. (APA)