Neu-Delhi/Islamabad - Im Konflikt mit Pakistan hat Indien den Druck erneut erhöht. Der pakistanische Staatschef General Pervez Musharraf müsse seine Zusagen zur Bekämpfung von Extremisten "schnell" erfüllen, forderte der indische Verteidigungsminister George Fernandes am Montag in Neu-Delhi. Jeder Versuch der Deeskalation könne nur Erfolg haben, wenn der "grenzübergreifende Terrorismus wirksam gestoppt" werde. Zugleich betonte der Minister, die Mobilisierung der indischen Truppen in der umstrittenen Kaschmir-Region sei abgeschlossen. Die pakistanische Armee beschieße nach wie vor Ziele auf indischer Seite, um Untergrundkämpfern das Eindringen dorthin zu ermöglichen. Vor einer militärischen Entspannung müsse Pakistan seinen Worten Taten folgen lassen, sagte Fernandes. Indien plane aber derzeit nicht den Einsatz militärischer Gewalt und wolle den Konflikt auf diplomatischem Wege lösen. Musharraf hatte am Wochenende den islamistischen Terroristen im Land den Kampf angesagt und fünf militante Gruppen verboten. Zwei von ihnen macht Indien für den Anschlag auf das Parlament in Neu-Delhi im Dezember verantwortlich. Bisher haben die pakistanischen Behörden mehr als 1100 radikale Moslems verhaften lassen.(APA/Reuters)