Ökologie
Greenpeace entdeckt deutschen Giftmüll in Nepal
Bayer-Chemikalien gefährden Trinkwasser
Hamburg - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in
Nepal Giftmüll aus Deutschland entdeckt. Wie "Bild am Sonntag"
berichtete, stieß Greenpeace auf zwei ungesicherte Lager mit
Pestiziden aus der Produktion internationaler Chemiefirmen. Ein
großer Teil stamme aus Deutschland, unter anderem von der Bayer AG.
Weitere Hersteller seien Shell, Sandoz, Ciba-Geigy und Monsanto. Wer
die Chemikalien nach Nepal brachte, ist dem Bericht zufolge unklar.
Bei den Giften handelt es sich laut "Bild am Sonntag" auch um
krebserregende Quecksilberpräparate, die in den USA und Europa wegen
ihrer Gefährlichkeit verboten sind. Die Bayer-Produkte Folidol E 605 und Solbar verrotteten in
Kanistern und gefährdeten das Trinkwasser der Hauptstadt Kathmandu,
berichtete das Blatt weiter. Greenpeace habe die Gifte in 60
Überfässern neu verpackt und fordere die Hersteller auf, die
Chemikalien fachgemäß zu entsorgen. Ein Sprecher der Bayer AG sagte
der Zeitung, sollte es sich um Produkte des Unternehmens handeln,
werde Bayer einen Beitrag zur Entsorgung leisten.(APA)