New York - Der US-Autoproduzent Ford will 35.000 Stellen abbauen, 22.000 davon in Nordamerika. Dort will der zweitgrößte Autobauer der Welt fünf Werke schließen. Zudem kürzt Ford die Dividende um 33 Prozent auf 10 Cent pro Aktie. Durch den Stellenabbau und die Werkschließungen hofft man bei Ford, bis Mitte des Jahrzehnts wieder effizienter arbeiten zu können. Der Gewinn soll dann um 9 Mrd. Dollar (10,10 Mrd. Euro/139,0 Mrd. S) steigen, teilte der Autohersteller am Freitag in Detroit mit.Schließungen Mit der Schließung von fünf Fabriken in Nordamerika will Ford auf seine schlimmste Unternehmenskrise seit zehn Jahren reagieren. Zudem würden vier Modell-Reihen bis Mitte des Jahrzehnts gestrichen. Die nordamerikanische Produktionskapazität werde um 16 Prozent auf 4,8 Mill. Einheiten reduziert. 4,1 Mrd. Dollar sollen in Restrukturierungsmassnahmen investiert werden. Mit den Zulieferern wurde ein Kostensenkungsprogramm gemeinsam initiiert, mit dem die Materialkosten bis Mitte des Jahrzehnts um drei Mrd. USD jährlich gesenkt werden sollen. 65 Prozent der erzielten Kostensenkungen sollen nach Angaben von Ford zu Gute kommen, während die Zulieferer mit 35 Prozent daran partizipieren. Weniger Dividende Bei der Dividendenkürzung handelt es sich um die zweite, die der Konzern seit vergangenen Oktober vorgenommen hat. Ford begründete die Massnahme mit laufenden Bemühungen, die Profitabilität wieder herzustellen. Im vierten Quartal 2001 waren 15 Cent je Aktie ausgeschüttet worden. Ausgezahlt wird die auf 10 Cent gekürzte Dividende am 1. März 2002 an Aktionäre, die ihre Papiere seit dem 20. Jänner besitzen. Geschrumpfte Verkäufe Die Verkäufe von Ford waren im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf 3,7 Mill. Fahrzeuge geschrumpft. Im ersten Halbjahr 2002 rechnet das Unternehmen mit einer erneuten Durststrecke.(APA/sda/dpa/afp/reuters)