Technik
Umdenken bei US-Autos
Statt benzinsparenden traditionellen Autos soll die Entwicklung von Wagen mit Brennstoffzellen forciert werden
Washington - Die US-Regierung hat ein Milliardenprogramm
zur Entwicklung benzinsparender traditioneller Autos aufgegeben und
setzt stattdessen auf die Entwicklung von Wagen mit Brennstoffzellen.
Das gab Energieminister Spencer Abraham am Mittwoch auf der Detroiter
Automesse bekannt. Mit ihrem neuen Programm "Freedom CAR" wolle die Regierung die
Hersteller darin unterstützen, Wasserstoff als primäre Energiequelle
für Autos zu entwickeln, sagte Abraham. In Zukunft würden Autos und
Lastwagen energiesparender, schadstofffrei und wettbewerbsfähig sein.
Zugleich könnten die USA ihre Abhängigkeit von Ölimporten mindern.
Nur nicht sparen?
Kritiker bemängelten, damit entbinde die Regierung die
Autohersteller von ihrer Verantwortung, in naher Zukunft eine
energiesparende Fahrzeugflotte bereitzustellen. Wagen mit
Brennstoffzellen dürften nach Einschätzung von Experten erst in 10
bis 20 Jahren auf den Markt kommen.
Das nun gestrichene acht Jahre alte Förderprogramm war bei den
großen Autokonzernen unbeliebt gewesen. Trotz einer Förderung von 1,5
Milliarden Dollar (1,68 Mrd Euro) war keiner der Autokonzerne dem
Ziel eines Drei-Liter-Autos nahe gekommen.
Statt aus Erdöl, Kohle oder Gas gewinnt die Brennstoffzelle Strom
und Wärme aus der Verbrennung von Wasserstoff, im Idealfall völlig
schadstofffrei. (APA/dpa)