Salzburg/Linz - Die österreichische Spar-Organisation, nach Billa/Merkur/Mondo die Nummer zwei im heimischen Lebensmitteleinzelhandel, übernimmt von Raiffeisen Ware Austria (RWA) die sechs Maximarkt-Standorte, fünf in Oberösterreich sowie einer in Salzburg mit insgesamt 950 Mitarbeitern.

Der Umsatz lag im Vorjahr bei rund 145 Mio. EURO (zwei Mrd. S). Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. "Die Märkte sind sehr gut geführt, deswegen soll alles beim Alten bleiben", sagt Spar-Österreich-Sprecherin Nicole Berkmann im STANDARD-Gespräch. Maximarkt bietet ein komplettes Lebensmittelsortiment auf Verkaufsflächen zwischen 4000 und 8000 Quadratmetern, ein Schwerpunkt liegt bei landwirtschaftlichen Produkten aus Oberösterreich. Diese könnten, so Berkmann, künftig auch österreichweit via Spar distribuiert werden.

Die kartellbehörden müssen noch grünes Licht geben. Spar ist dabei zuversichtlich, laut eigenen Berechnungen überschreite weder in den beiden betroffenen Bundesländern noch österreichweit der Marktanteil nach dem Kauf die kritische Grenze von 30 Prozent. In Österreich habe Spar nun einen Anteil von 17,4 Prozent.

RWA-Vorstandsvorsitzender Karl Nigl begründet den Verkauf so: "Spar garantierte vor allem die Erhaltung der Marke und der landwirtschaftlichen Schnittstellen." Interessiert an Maximarkt waren laut dem RWA-Chef "sämtliche in Österreich in diesem Bereich tätige Unternehmen", unter anderem Rewe/Billa, Adeg/Edeka sowie lokale Großhändler. (szem, Der Standard, Printausgabe, 11.01.02)