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Wien - Ein mittelmäßiges Zeugnis stellen Venture-Kapitalgeber österreichischen Unternehmen aus. Sie bekämen von ihnen oft zu wenige oder lückenhafte Informationen zur Verfügung gestellt. Was einem Großteil der Businesspläne fehle, sei der rote Faden, klagen befragte professionelle Risikokapitalgeber laut einer im Dezember 2001 durchgeführten Studie des Beratungsunternehmen Deloitte & Touche. Demnach zeigen sich deutliche Planungsdefizite, Schwächen bei der Einschätzung des tatsächlichen Kapitalbedarfs und Mängel bei der Beurteilung der Markt- und Wettbewerbssituation. Dagegen stufen die potenziellen Investoren die Darstellung der Produkte und Dienstleistungen hingegen als "ausführlich" und sogar als zu detailliert ein. "Ob Investoren Interesse an einer Geschäftsidee haben, entscheidet sich in ungefähr 15 Minuten", so Deloitte & Touche-Consultant Wolfgang Mayer. Venture Kapitalisten bräuchten für ihre Entscheidung klare Fakten, unternehmerische Strategien und schlüssige Konzepte. 60 Prozent bemängeln die Angaben zum Management und über die Organisationsstruktur. "Die Kompetenz hinter dem Investitionsvorhaben kann aber nur durch die ausführliche Vorstellung des Managements betont werden". Wenn der Kapitalgeber wisse, wer hinter der Idee steckt, trage das maßgeblich zum Vertrauensaufbau bei, so Mayer.(APA)