Armonk/San José - Der US-Computerkonzern IBM hat einen Teil seiner PC-Produktion ausgelagert. Desktop-PCs der NetVista-Serie werden künftig vom Elektronikproduzenten Sanmina gebaut. Zu diesem Zweck wird Sanmina die IBM-Standorte in den USA und Schottland inklusive 980 Mitarbeitern übernehmen. Der Deal, der auf drei Jahre geschlossen wurde, hat einen Wert von fünf Mrd. Dollar. IBM, das sich durch die Auslagerung in erster Linie Kosteneinsparungen erwartet, wird auch künftig Design, Vertrieb und die Vermarktung der NetVista-Linie innehaben. Rückzug aus dem PC-Geschäft Das Outsourcing wird von Branchenkennern als erster Schritt von Big Blue interpretiert, sich ganz aus dem PC-Geschäft zurückzuziehen. Dies wird von IBM allerdings heftig bestritten. "Wir werden uns sicher nicht zurückziehen", so IBM-PC-Chefin Fran O'Sullovan. Die NetVista-Linie wurde im April 2000 auf den Markt gebracht, um das PC-Geschäft von IBM wieder profitabel zu machen. Dieser Plan ging anfangs auf, und es schien fast so, als würde die PC-Sparte tatsächlich 2001 wieder in die schwarzen Zahlen geraten - bis der PC-Markt im Laufe des Vorjahres komplett einbrach. Die Auslagerung spiegelt auch den Trend großer Computerkonzerne wider, ihre Produktion ganz oder teilweise an Fremdfirmen wie Sanmina oder Quanta auszulagern. (pte)