Wien/Saarbrücken - Bei der Eröffnung des diesjährigen 23. Filmfestival Max Ophüls Preis (22. bis 27. Jänner) in Saarbrücken wird auch ein Film über das Wiener "Bellaria"-Kino gezeigt. "Bellaria - So lange wir leben!" (D/Ö 2001, 95 min) des Schweizer Regisseurs Douglas Wolfsperger soll dem 1912 eröffneten Wiener Lichtspielhaus "das längst fällige Denkmal" setzen und Zeitzeugen, Wiener Originale und jahrzehntelang treue Besucher zeigen - um eine kleine Schar eingeschworener Kinofans "von 70 Jahren aufwärts". Bei der Eröffnung des Filmfestivals wird weiters "Boran", das Spielfilmdebüt von Alexander Berner, gezeigt. Als Vorfilme gibt es "Das Geschenk" von Oliver Paulus sowie den Kurzfilm "Entinen Mies" von Lale Nalpantoglu.Für den Wettbewerb des Festivals sind insgesamt 18 Filme zugelassen worden. Wie aus den versandten Presseunterlagen hervorgeht, kommen nur acht der eingeladenen Streifen - so wenig wie nie zuvor - aus Deutschland, Österreich ist genauso wie die Schweiz mit je fünf Filmen vertreten. Neuzugang auf der aktualisierten Liste der österreichischen Wettbewerbs-Teilnehmer ist die Uraufführung von "Nogo" von Gerhard Ertl und Sabine Hiebler, für den diese im Dezember beim Thomas-Pluch-Drehbuchpreises mit einem Förderpreis ausgezeichnet wurden. Bereits bekannte Nominierungen betreffen Jessica Hausners "Lovely Rita", Barbara Gräfters "Mein Russland", Sabine Derflingers "Vollgas" sowie "Richtung Zukunft durch die Nacht" von Jörg Kalt. Unter den 20 für den mit 3.000 Euro dotierten Kurzfilmbewerb nominierten Filmen sind mit "Das Fenster-Theater" von Michael Hirt und "Der Freiheit" von Nina Kusturica zwei österreichische Produktionen vertreten. Anlässlich des 100. Geburtstages Ophüls' (1902 bis 1957), der am 6. Mai begangen wird, wurden die Preise des Festivals auf 36.000 Euro aufgestockt. Mit 340 Filmen gab es im Jubiläumsjahr eine Rekordanmeldung. Mit fünfzehn Spielfilmdebüts will sich das Festival so jung wie noch nie präsentieren. "Die Suche nach Abenteuer, Liebe, Erfüllung und nach dem Sinn des Lebens ist bei den meisten Helden der unterschiedlichsten Geschichten Antriebsfeder ihrer Handlungen", heißt es in den Unterlagen. Die Regisseure gehen der "alles entscheidenden Frage" nach: "Wie stellen wir es nur an, dass es gelingt: mit der Freiheit, der Liebe, dem Glück?" Als Hommage an Ophüls gibt es eine Filmauswahl des Filmemachers, bei der aus den fünf Ländern, in denen der international tätige Ophüls Filme gedreht hat - das waren Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande und die USA - je ein Film gezeigt wird. Am 24. und 26. 1. wird in der Reihe "Saarbrücker Premieren" Peter Patzaks Heimito von Doderer-Verfilmung "Die Wasserfälle von Slunj" gezeigt.(APA)