Los Angeles - Der Millionen-Streit zwischen den beiden wichtigsten Musikpreisverleihern der USA hat kurz vor der Vergabe der American Music Awards (AMA) bizarre Formen angenommen. Wegen des juristischen Tauziehens mit der Konkurrenz, den Grammy Awards, wird Pop-Star Michael Jackson in der Nacht zum Donnerstag bei der AMA-Gala im Shrine Auditorium in Los Angeles zwar zur Entgegennahme eines Preise erscheinen, nicht aber live auftreten. Ein Musikvideo mit dem 13 Jahre alten Jackson-Titel "Man in the Mirror" ist Ersatz-Dankeschön. Jackson war der AMA-Sonderpreis "Künstler des Jahrzehnts" zuerkannt worden. Nach einem Hin und Her mit mehrfachen Ab- und Zusagen hat der einstige "King of Pop" mit Blick auf seinen geplanten Auftritt bei der Grammy-Verleihung Ende Februar definitiv abgesagt. Als "Bonbon" sollte wenigstens seine Schwester Janet Jackson live aus Tokio für die die Vorstellung von Preiskandidaten zugeschaltet werden. AMA-Produzent Dick Clark gab dafür ebenso wie für Absagen anderer Stars in den letzten Jahren der Academy of Recording Arts and Sciences die Schuld, die alljährlich die Grammy-Preisverleihung veranstaltet. Grammy-Präsident Michael Greene setze Künstler unter Druck, damit sie nicht bei der Live-Show der American Music Awards auftreten, argumentiert Clark und verlangt zehn Millionen Dollar Schadenersatz. Größte Favoritin für die American Music Awards war die junge Sängerin und Songschreiberin Alicia Keys. Zu den geplanten Highlights der Show gehört auch ein Tribut des Soul-Stars Luther Vandross an den kürzlich gestorbenen Ex-Beatle George Harrison. Als Moderatoren konnten die AMA-Veranstalter den Rap-Mogul Sean "P. Diddy" Combs und die Schauspielerin Jenny McCarthy gewinnen. (APA/dpa)