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Foto: Archiv
Singapur - In einer Ausstellung können die Bewohner von Singapur bis zum 4. März Näheres über ihre Körperfunktionen erfahren, wobei kein Tabu-Thema ausgespart wird. "Die Leute hier sprechen nicht über das Rülpsen und Furzen und auch nicht darüber, wie das funktioniert", erklärt die 18-jährige Schülerin Pamela Yap das Info-Programm. "Uns lehrt man das auch nicht in der Schule." Nach Kanada ist das als sittenstreng bekannte Singapur, wo das Ausspucken verboten ist und das Nicht-Spülen der Toilette bestraft wird, das erste asiatische Land, in dem die Ausstellung gezeigt wird. Kinder können an einer gummierten Wand hochklettern, die die Haut simuliert, um dort den Aufbau von Warzen und Pickeln zu studieren. In einem höhlenartigen Gang niest und schnupft es auf den Besucher herab. Ihren Geruchssinn können Interessierte an nicht etikettierten Flaschen überprüfen, die Mundgeruch, Analduft, sowie Achselschweiß und Käsefuß-Gestank verbreiten. Die Kinder lernen dabei Wichtiges über die Wirkungsweise der geruchsauslösenden Bakterien. Automaten machen's vor Automaten mit Hebeln führen, wenn man sie betätigt, geräuschvoll ein Erbrechen und tönende Darmwinde vor. Dass täglich ein Liter Speichel durch den Mund fließt und dass Magensäure sogar Rasierklingen verätzt - all das erfährt der Besucher auf den vielen Schrifttafeln. Kinder jauchzen vergnügt bei ihrer Runde durch so viel Körperlichkeit. Doch sei die Ausstellung eher für Erwachsene gedacht, erklärt Chew Tuan Tiong, Chef des Wissenschafts-Zentrums, das der Ausstellung Gastrecht gewährt. Rund 70.000 Singapurer haben sie bereits gesehen - und gerochen. (APA/Reuters)