Linz - Die Österreicher lieben Heimat, Ordnung und Sicherheit. Zumindest haben diese Begriffe für sie den höchsten Sympathiewert - im Gegensatz zu Kernenergie, Genforschung und Streiks. Das hat das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS bei einer Umfrage herausgefunden, deren Ergebnisse Dienstag veröffentlicht wurden.

Rund 1000 Personen waren 35 Signalworte vorgelegt worden, die sie als sympathisch oder wenig sympathisch einstufen sollten. Dabei erreichten Sicherheit, Heimat, Ordnung, Stabilität, Selbstständigkeit und Arbeit jeweils um die 80 Prozent positive Nennungen. Auch Neutralität, Wissenschaft, Sparen, Gleichheit, Christlich, Internet, Volksbefragung, Wettbewerb und Leistungsstreben stießen auf hohe Sympathie. Und sogar Europäische Union und Reformmaßnahmen standen noch gut im Kurs.

Nicht mehr ganz so sympathisch waren Werbung, Euro, Gewerkschaft und Sozialismus, auch Multikulturell und Freiheitlich erfreuten sich keiner großen Beliebtheit.

Starke Unlustgefühle hingegen löste bei den Befragten besonders der Begriff Kernenergie aus. Auch Genforschung, Streikmaßnahmen, Islamismus und Osterweiterung kamen nicht gut an. Auf massive Ablehnung stießen darüber hinaus noch Konsumverzicht, Vergangenheitsbewältigung, Globalisierung und Ausländer. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.1.2002)