Wirtschaft
AOL Timer Warner präsentiert nüchternen Ausblick für 2002
Designierter CEO Richard Parsons: Umsatz- und Ergebnis-Wachstum geringer als erwartet
New York/Dulles - Der weltgrößte Medienkonzern
AOL Time Warner hat für das Jahr 2002 einen
nüchternen Ausblick präsentiert. Der Umsatz werde lediglich um fünf bis
acht Prozent wachsen. Analysten hatten mit neun Prozent gerechnet. Auch
das EBITDA dürfte laut Einschätzung des Unternehmens weniger wachsen als
von Analysten prophezeit. Vor allem die nach wie vor schwächelnde
Weltwirtschaft und der schlechte Markt für Anzeigen würden auch 2002 ihre
Spuren hinterlassen, hieß es bei AOL Time Warner. Für das erste Quartal
2002 wird eine Abschreibung in der Höhe von 40 bis 60 Mrd. Dollar
vorgenommen werden.Erwartungen zurückgenommen
"Wir rechnen nicht damit, dass sich der Werbe- und Anzeigenmarkt 2002
erholen wird", so der designierte CEO Richard Parsons, der den
derzeitigen AOL-Time-Warner-Chef Gerald Levin im Mai ablösen wird. Man
gehe davon aus, dass sich die Wirtschaft auch 2002 noch nicht voll
erholen werde. Der Medienriese präsentierte auch die vorläufigen
Umsatzzahlen für das Geschäftsjahr 2001. Der Umsatz werde um fünf Prozent
auf knapp 38 Mrd. Dollar ansteigen. AOL Time Warner selbst hatte
ursprünglich mit 40 Mrd. Dollar gerechnet.
Barzahlung für AOL Europe
Am Montag hatte AOL
Time Warner angekündigt, die rund 6,75 Mrd. Dollar für die von
Bertelsmann übernommenen 49 Prozent an AOL Europe bar zu bezahlen. (pte)