Riad - Ein saudiarabischer Student, der nach den Attentaten vom 11. September in den USA vorübergehend festgenommen worden war, hat über Willkür der US-Justiz geklagt. Beamte der US-Bundespolizei FBI seien in seine Wohnung in Stamford im US-Bundesstaat Florida eingedrungen und hätten ihn mit Handschellen und Fußfesseln in ein Gefängnis gebracht, sagte der ehemalige Luftfahrt-Student Adel el Oteibi am Montag in Riad. Ihm sei vorgeworfen worden, Flugzeuge zum Training geliehen zu haben. Obwohl keinerlei Beweise gegen ihn vorgelegen hätten, habe ein Untersuchungsrichter seine Ausweisung angeordnet. Eine unabhängige Bestätigung der Vorwürfe sei nicht vorgelegen, sagte der 25-Jährige. Nach Angaben der saudiarabischen Botschaft in Washington wurden nach den Terroranschlägen mehr als 170 Saudiaraber in den USA festgenommen, von denen noch 54 in Haft seien. Die meisten von ihnen hätten gegen das Einwanderungsrecht verstoßen. Von den 19 Luftpiraten des 11. September stammten 15 aus Saudiarabien. (APA)