Klagenfurt - Jene Deutsche, die am Neujahrstag in Kals (Osttirol) vom einem Lift gesprungen war und sich dabei lebensgefährlich verletzt hatte, ist weiter auf dem Weg der Besserung. "Nach dem derzeitigen Stand wird sie wieder gehen können", sagte der behandelnde Arzt Martin Spendel am Montag in Klagenfurt.

Bettina Biesenbach (39) aus Hilden bei Düsseldorf war mit ihren beiden Kindern in Kals auf dem abgestellten Lift vergessen worden. Um Hilfe zu holen, war sie acht Meter in die Tiefe gesprungen. Sie war mehrere Stunden auf der Piste umhergeirrt, ehe sie vom Fahrer eines Pistengerätes entdeckt wurde.

Im LKH Klagenfurt stellten die Ärzte eine hochgradige Querschnittslähmung fest. Weiters wurden ein schwerer Fersenbeinbruch sowie Erfrierungen an Händen und Füßen diagnostiziert. Die Patientin wurde an der Wirbelsäule bereits operiert. Nun ist noch ein Eingriff am Fersenbein notwendig, dort soll eine Platte einoperiert werden.

Frau Biesenbach befindet sich derzeit auf der Intensivstation. "Sie wird, ebenso wie ihre Familie, auch psychologisch betreut", teilte Primarius Hans-Volker Schalk mit. Seiner Schätzung nach wird die Patientin noch etwa 14 Tage in Klagenfurt bleiben. Anschließend ist eine Rehabilitation in Deutschland vorgesehen.

"Es ist der ausdrückliche Wunsch der Patientin, dass es weder Fotos noch Interviews gibt", sagte der ärztliche Leiter des LKH Klagenfurt, Anton Suntinger. Er strich das "beispielhafte und perfekte Funktionieren der Rettungskette" von Beginn an heraus. Im Übrigen arbeiteten in Klagenfurt Spezialisten (chr/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8.1.2002)