Washington - Auf der Suche nach Osama bin Laden bräuchten die USA nach Ansicht der Übergangsregierung in Somalia das ostafrikanische Land nicht ins Visier zu nehmen: Der mutmaßliche Urheber der Terroranschläge vom 11. September werde in Somalia keinen Unterschlupf finden, versicherte der Chef der Übergangsregierung, Hassan Abshir Farah, dem US-Magazin "Newsweek" vom Montag. "Ich kann Ihnen eines versichern: Bin Laden wird nicht nach Somalia kommen können", sagte Farah. "Es gibt keine Geheimnisse in Somalia", betonte der Chef der vor zwei Jahren gebildeten Regierung, die von zahlreichen Milizenchefs im Land abgelehnt wird. US-General Tommy Franks hatte am Freitag bestätigt, dass die USA Somalia genau "unter die Lupe" nähmen. Somalia wird nach dem Afghanistan-Krieg immer wieder als ein weiteres Ziel von US-Angriffen genannt. Mitte Dezember hatten angebliche Äußerungen des deutschen Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) für Wirbel gesorgt: Er soll bei einem NATO-Verteidigungsministertreffen in Brüssel gesagt haben, es sei nicht mehr die Frage, ob die USA in Somalia intervenieren würden, sondern nur wie dies geschehen solle. (APA)