10
Prefab Sprout: "The Gunman and Other Stories"
Prefab Sprout waren und sind Götter. Und wer es brauchte konnte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Paddy McAloon singen: "Please forgive me if you can, Girl you know that I´m a troubled man"

Foto: Liberty

9
Vincent Gallo: "When"
Auch wenn sich Gallos autistische musikalische Versuche durchaus auch als ästhetischer Selbstmord interpretieren ließen, so kann man dem Tondokument zumindest eines nicht absprechen - Originalität. Hier wird ohne Rücksicht auf Verluste das Innerste nach außen gekehrt, hemmungslos frönt Gallo seiner Leidenschaft für obskuren 70er-Jahre Prog-Rock, bastelt aus grindigen Soundsequenzen atemberaubend schlechte Song-Bruchstücke und übt sich gnadenlos in der hohlen Kunst der Repetition. Ein Wagnis.

Foto: Warp

8
The Kings of Convenience: Quiet is the new loud"
Die Rehabilitation der sanften Töne. The Kings of Convenience aus Norwegen schrauben Pop-Standards der letzten vier Jahrzehnte auf ihre Essenzen zurück. - Sing softly to me.

Foto: Source U.K.

7
David Axelrod: "David Axelrod"
Die Rückkehr einer Legende. Fusion-Jazz Altmeister David Axelrod rettet den brüchigen Chic verstaubter Beats ins nächste Jahrtausend.

Foto: MoWax

6
Mercury Rev: "All is dream"
Die US-Rock-Esoteriker mit ihrer Version von Breitbandrock 2001 - ein Erlebnis.

Foto: V2Records

5
New Order: "Get Ready"
Hier finden sich einige der schönsten Lieder des Jahres: Von "Crystal" über "60 miles" bis zur grandiosen Ballade "Run Wild": "Good Times around corner,...I gonna live to get high"

Foto: London Records

4
Sensorama: Projektor
Projektor ist ein unaufgeregtes Kompendium musikalischer Ausdrucksformen im Zeichen von Techno, House und Pop - ein kleines, fröhlichmachendes Wunder.

Foto: playhouse

3
Lali Puna: "Scary World Theory"
Elektro-Pop wie er schöner nicht sein kann. "Born, bought, discouraged - all the things we do are pin-up-sweet"

Foto: MorrRecords

2
Bob Dylan: "Love and Theft"
Auf seinem mittlerweile 43.(!) Album greift Bob Dylan tief in das musikalische Erbe Nordamerikas und holt sich aus Rockabilly, Ragtime, Blues, Rock, Country und Swing jene Versatzstücke, die er zu zwölf wunderbaren neuen Songs zusammenstückelt. "I´m just a song and dance man", wurde er in den zahllosen Würdigungen zu seinem 60. Geburtstag im vergangenen Juni oft zitiert. Nie war er dieser Beschreibung so nahe wie bei diesem Album. Alles in allem ein burleskes Vergnügen.

Foto: Columbia

1
Playgroup: "Playgroup"
Roher Siebziger-Jahre-Funk vermischt sich mit ekstatischen House-Beats, Synthesizer-Pop, HipHop und Dub. Funky Brunftschreie wie "I wanna be your number one" wechseln mit bassgeladenen Dancefloor-Hymnen ("Front 2 Back", "Bring it On") und erwartungsvollen Disco-Stampfern – "Make it happen". Ungeschliffen auf den größtmöglichen Effekt hin produziert klingt Playgroup wie eine Hommage an jene Zeit, als Clubs noch Parties hießen und in dreckigen Kellern stattgefunden haben. Hier dröhnt alles, was den Bereich vom Magen abwärts zum Hüpfen bringt, im Überfluss durch die Lautsprecher.

Foto: Source/UK