Österreich
Ehemartyrium in Oberösterreich aufgedeckt
Vöcklabrucker fühlte sich "erniedrigt": Ehefrau misshandelt und schwer verletzt
Linz - Zwei Fälle, in denen Frauen von ihren Partnern schwer
misshandelt und bedroht worden sind, wurden am Wochenende im Bezirk
Vöcklabruck in Oberösterreich bekannt. In einem Fall handelt es sich
bei dem Gewalttäter um den Ehemann des Opfers. Im anderen Fall soll
der Lebensgefährte für schwere Verletzungen und Misshandlungen
verantwortlich sein. Dass sie von ihrer Mutter Süßigkeiten für die Kinder annehmen
wollte, wurde einer 35-jährigen Hausfrau zum Verhängnis. Ihr
39-jähriger Ehemann fühlte sich nach eigenen Angaben "erniedrigt" und
verprügelte seine Gattin schwer. Die Erhebungen der Gendarmen
ergaben, dass die Hausfrau im Laufe der 18 Ehejahre regelmäßig
misshandelt und bedroht worden war.
Auch ein Schädelbruch der 35-Jährigen vor einigen Jahren geht auf
das Konto des Gewalttäters: Er hatte ihr damals mit dem Besen auf den
Kopf geschlagen. Als die Frau Blut erbrach, brachte er sie ins
Krankenhaus und zwang sie, einen Sturz vom Silo vorzutäuschen. Das
Martyrium der Frau wurde erst bekannt, als sie sich nun in ihrer
Verzweiflung der Hausärztin anvertraute.
Ganz ähnlich ein weiterer Fall, in dem die oberösterreichischen
Gendarmen zur Zeit ermitteln: Ein 43-jähriger Frühpensionist soll
seiner Lebensgefährtin während einer Auseinandersetzung mehrere
Faustschläge ins Gesicht versetzt und sie rücklings über die Treppe
gestoßen haben. Die 33-Jährige wurde schwer verletzt. Um sie von
einer Anzeige abzuhalten, soll er sie unter anderem mit dem Erstechen
durch einen Schraubenzieher bedroht haben. Auch ein Nasenbeinbruch
der Frau vor Weihnachten dürfte auf das Konto des Lebensgefährten
gehen.(APA)