Finanzen & Börse
40 Prozent der Bargeld-Einkäufe bereits mit Euro
97 Prozent der Geldautomaten in der Eurozone umgestellt
Wien - Italien bleibt weiterhin Schlusslicht bei den Bargeldzahlungen in Euro. Am 3. Jänner wurden nach Schätzungen der EU-Kommission
nur 10 Prozent aller Bargeldzahlungen in der neuen Währung durchgeführt. In den Niederlanden
wurden am gleichen Tag bereits 75 Prozent der Cash Transaktionen im
neuen Geld getätigt. Die Verzögerungen in Italien waren dadurch
entstanden, dass der Einzelhandel sich vorab weniger Starter Kits
verschafft hatte und die Geldautomaten nicht genügend mit Euro
ausgestattet worden waren. In Belgien, Österreich und Frankreich wurden die
Barzahlungen im allgemeinen zu 25 Prozent in Euro abgewickelt.
In den großen französischen Einzelhandelsketten lag der Prozentsatz
sogar schon bei 50 Prozent. In Deutschland, Griechenland und
Luxemburg wurden mehr als 50 Prozent der Einkäufe in Euro getätigt.
Insgesamt lag der Schnitt der Euro-Barzahlungen am 3. Jänner in den
zwölf Ländern des Währungsblocks bei 40 Prozent.
97 Prozent der Geldautomaten umgestellt
Rund 97 Prozent aller Geldautomaten in den zwölf Mitgliedsländern
sind auf den Euro umgestellt. Nur Italien, Finnland und Portugal
hinken mit 90 Prozent etwas hinterher. Letzte größere Hürde wird der
Samstag sein, weil dann mehr Einkäufe getätigt werden, erwartet die
EU-Kommission. Die Bargeldabhebungen blieben auch am 3. Jänner hoch.
Die EU-Kommission appellierte an die Verbraucher, große Banknoten des
alten Geldes nicht beim Einkaufen in den Geschäften zu wechseln,
sondern in den Banken, um größere Warteschlangen zu vermeiden. Nur in
Deutschland und Irland kam es zu drei kleineren Zwischenfällen mit
Fotokopien von Euro-Scheinen. Dabei habe es sich aber nicht um
richtige Fälschungen gehandelt, teilte der Sprecher mit.
Kleine Euro-Scheine werden knapp
Kleine Euro-Banknoten werden knapp. In fast allen zwölf Ländern
der Eurozone sind vier Tage nach Einführung des neuen Bargeldes
"kleinere Probleme" bei der Versorgung mit 5- und 10-Euro-Scheinen
aufgetreten, wie die EU-Kommission in Brüssel am Freitag mitteilte.
Eine Knappheit von 50-Cent-Münzen, wie sie aus Frankreich und Spanien
gemeldet wurde, sei der Kommission jedoch nicht als allgemeines
Problem bekannt. (APA)