Mensch
Aufregung um Euro-Banknoten legt sich
Österreichische Nationalbank: Vorgeschriebene Schwellenwerte wurden eingehalten
Wien - Der Euro ist nach Ansicht der Oesterreichischen
Nationalbank (OeNB) nicht gesundheitsschädlich: Die Euro-Banknoten
seien konform mit den jeweiligen Gesundheitsbestimmungen, versicherte
der für die Umstellung verantwortliche OeNB-Direktor Wolfgang
Duchatczek. Die vorgeschriebenen Schwellenwerte, ab denen eine
Gesundheitsschädigung eintrete, würden nicht überschritten. Meldungen über das Vorkommen des Hormongifts TBT (Tributylzinn) in
den 10-Euro-Scheinen sorgten in den vergangenen Tagen für Aufregung.
Deutsche Verbraucherschützer beanstandeten, dass der Schein im
Nennwert von 10 Euro zinnorganische Verbindungen enthalte, die das
Immun- und Hormonsystem belasteten. Labor-Experten fanden in den
Geldscheinen unter anderem das giftige TBT, "erhebliche Mengen" an
Mono- und Dibutylzinn sowie Monooktylzinn, berichtete das deutsche
Verbraucherschutzmagazin "Öko-Test". Bereits
kleinste Mengen von TBT könnten demnach das Immun- und Hormonsystem
von Tieren und Menschen beeinträchtigen.
Nickel-Einsatz bei Münzen kritisiert
Die Verbindungen machten zwar nicht sofort krank, gehörten aber
keinesfalls in Geldscheine, zitiert das Magazin den deutschen
Hormonexperten Dietrich Klingmüller von der Universität Bonn. Bereits
seit längerem weisen Verbraucherschützer und Mediziner darauf hin,
dass die Ein- und Zwei-Euro-Münzen wegen ihres relativ hohen
Nickelgehalts zu Hautausschlägen führen könnten. Auch Allergologen
kritisierten den Nickel-Einsatz seit Monaten.
Laut "Öko-Test" gäben die neun Bimetallmünzen 50 Mal mehr Nickel
ab als für Modeschmuck erlaubt sei. Damit drohe die Zahl der Nickel-
Allergiker zu steigen.
(APA)