Jerusalem - Israelische Sicherheitsexperten haben dem US-Sondergesandten Anthony Zinni eine pessimistische Einschätzung der Lage in Nahost gegeben. Zinni war am Donnerstagabend kurz nach seiner Ankunft in Israel mit dem Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer und den Chefs der Sicherheitsdienste zusammengetroffen. Wie der israelische Rundfunk berichtete, vertraten die israelischen Experten die Ansicht, dass Palästinenserpräsident Yassir Arafat nach wie vor nicht genug zur Bekämpfung des Terrors tue. Ungeachtet der relativen Ruhe in den vergangenen Tagen in den Palästinensergebieten sei das Bild der Geheimdienste von der Lage "unerfreulich und voller Bedrohung", zitierte der Rundfunk einen namentlich nicht genannten Geheimdienstmitarbeiter. Ben-Eliezer sagte, man könne die vergangenen beiden Tage zwar als ruhig bezeichnen, dies sei aber keine Garantie, dass diese Ruhe auch anhalten werde. Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat eine siebentägige Phase der "absoluten Ruhe" zur Bedingung für eine Wiederaufnahme der Gespräche mit den Palästinensern gemacht.(APA/dpa)