Achtung, Achtung:

Nur noch bis 6. Jänner ist in der Kunsthalle Wien nachzuvollziehen, dass das Ergebnis, wenn Kunst fernsieht, nicht unbedingt besser ist, als wenn irgendwer fernsieht.

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Bei Televisions sieht man zum Beispiel

... ein Michael-Jackson-Video rückwärts oder ein vergrößertes Fernsehsofa oder eine Installation zum Thema Seifenopern. Und abgesehen von der Tatsache, dass ...

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... zum Teil ganz namhafte Künstler beteiligt sind,

... ist die ganze Ausstellung um keinen Deut aufschlussreicher als ein ganz normal verzappter Tag. (Was ja durchaus nicht negativ oder wertlos sein muss, aber wozu ins Museum gehen, wenn man die Sichtung des Wahnsinns zu Hause auch leisten kann?) Kuratoren, bitte aufwachen!

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Gestern lasen wir dann

... im Internet wiederum folgende Botschaft an Fräulein Feldbusch: "Hi Verona. Ich finde dich einfach total super!

Foto: APA/epa/Achim Scheidemann

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Seitdem ich dich in Frankfurt

... im Kaufhof gesehen habe, bin ich ein noch größerer Fan als vorher von dir. Außerdem finde ich sehr gut, dass du ein Kinderdorf in Bolivien bauen lässt!!!!!! Mach weiter so. Dein größter Fan Raffaela."

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Was für ein Text.

Abgesehen von der konventionellen Begrüßung sind allein schon die Kaufhof-Andeutungen irritierend. Und dann diese köstlich verlangsamte Steigerung:

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"Ein noch größerer" - "Fan" - "als vorher"

... und, na klar: "von dir!" Dagegen ist das Kinderdorf in Bolivien nur "sehr gut" oder vielmehr ist es die Tatsache, dass der Star es "bauen lässt". "Mach weiter so", Raffaela, und demnächst kümmert sich ein Literaturmuseum um deine TV-Prosa. (cp/DER STANDARD; Print-Ausgabe, 2. Jänner 2002)

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