Lissabon - Die portugiesische Regierung richtet für alle Babys, die am Neujahrstag geboren werden, ein Sparkonto mit einem Startkapital von 50 Euro (688 S) ein. Diese Maßnahme wurde gemeinsam mit dem Gouverneur der portugiesischen Notenbank, Vítor Constâncio, bekannt gegeben. Auf diese Weise solle die neue "Euro-Generation" gewürdigt werden, die für den Aufbau eines friedlichen und solidarischen Europas stehe, meinte Finanzminister Guilherme d'Oliveira Martins.

Ein Problem mit der Umgewöhnung gibt es allerdings: In Portugal existierten bisher keine so großen Banknoten wie nun mit dem Euro. Die nahe liegende Konsequenz der Notenbank: Sie ließ erst erst gar keine 500-Euro-Noten drucken. Trotzdem werden die Scheine auch bald in Lissabon und vor allem den Touristenorten auftauchen.

Damit in Portugal dann jeder damit etwas anfangen kann, hat die nationale Euro-Kommission in Portugal einen ganz besonderen Weg beschritten. Sie bat Priester in den abgelegenen Ortschaften, in ihren Gebeten für den Euro zu werben - und in einem Arbeitsgang gleich darüber zu informieren. (red, Der Standard, Printausgabe, 02.01.02)