Rom - Papst Johannes Paul II. hat bei seiner Neujahrsmesse in Rom jede Form von Terrorismus im Namen einer Religion verurteilt. Ohne die Attentate islamischer Fundamentalisten beim Namen zu nennen, sagte er: "Es gibt keinerlei Begründung, um im Namen Gottes zu töten." Eindringlich verwies er auf die Spirale der Gewalt im Nahen Osten. Er sprach von einem "Schrei des Blutes" im Heiligen Land. Der gebrechliche 81-jährige Kirchenführer wurde wegen Schmerzen beim Gehen auf einem rollenden Podest zum Altar geschoben. Er wirkte müde, sprach aber mit klarer Stimme. Aus Furcht vor Anschlägen gab es strengste Sicherheitsmaßnahmen. "Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden, und ohne Vergebung gibt es keine Gerechtigkeit", sagte der Oberhirte von weltweit über eine Milliarde Katholiken. Die gelte für alle Völker und alle Religionen. Die römisch-katholische Kirche feiert am 1. Jänner einen Weltfriedenstag.(APA/dpa)