Wien - Der Fortbestand der in Wien angesiedelten Netzkunst-Institution Public Netbase ist fürs erste gesichert. Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) gab bekannt, dass die Stadt Wien zusätzliche Finanzmittel in der Höhe von 1,8 Millionen Schilling bereitstellen werde, "um den Betrieb des Jahres 2001 abzuschließen". Er wolle damit einen wesentlichen Beitrag zur Absicherung des Fortbestandes der Medieninitiative leisten. Liquidierung abgewendet "Für uns ist das eine große Freude", meinte Netbase-Leiter Konrad Becker zu diesem "Weihnachtsgeschenk des Kulturstadtrats" (Becker), "Zuletzt war ja nicht klar, ob wir unseren Mitarbeitern vor Weihnachten noch Gehälter zahlen können". Becker betont, damit sei "die Liquidierung abgewendet, aber noch nicht die Zukunft für 2002/2003 gesichert." Die Stadt Wien wird wie angekündigt auch die laufenden Betriebssubventionen von Public Netbase im kommenden Jahr erhöhen - von einer Million auf drei Millionen Schilling. Mailath-Pokorny würdigte Netbase als "eine der wichtigsten Medieninitiativen Österreichs, die für einen kritischen Zugang zu neuen digitalen Kulturtechnologien eintritt". Die schwierige finanzielle Situation dieser "aus der Kulturlandschaft nicht wegzudenkenden" Initiative sei durch den völligen Rückzug des Bundes entstanden: "Das Angebot von Public Netbase ist österreichweit einzigartig. Dennoch kommt die öffentliche Finanzierung ausschließlich von Seiten der Stadt Wien. Es ist unverständlich, warum der Bund seine Verantwortung nicht wahrnimmt". (APA)