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Der Fall des Herrn Stumpf

Die Telekomfirma MCN von Georg Stumpf (Foto), der Bekanntheit erlangte als Erbauer des Millennium-Tower, hat im Jänner beim Handelsgericht Wien den Ausgleich beantragt. Aktiva zum Liquidationswert von 65,7 Millionen Schilling stehen Passiva von 318 Millionen Schilling gegenüber. In der Folge kam es auch zu einer Krise mit der Festnetzversorgung des Millenium Towers.

Foto: APA/MCN

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Das Märchen von der Gratisberieselung

Bei Napster lohnt es sich nicht, über eine Pleite zu sprechen, zumindest nicht von einer klassischen. Gar zu schön ist das Märchen vom Musikland, hinter dem sich nur die freche Idee von Begründer Shawn Fanning (Bild) verbirgt. Über die kalifornische Musiktauschbörse Napster konnte man monatelang kostenfrei komprimierte Musik-Dateien tauschen. Verständlich, dass Napster mit 60 Millionen User die höchste Nutzerquote der Branche hatte. Klagen von Musikkonzernen führten jedoch dazu, dass Napster seinen Service abgeschalten musste.

Foto: Archiv /Demattais

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Steiner: Eine veritable Pleite

Im Mai stand die Steiner Industries AG aus Ebensee steht vor der Insolvenz, der Anwalt der Firmengruppe sprach vom "dringenden Verdacht, dass durch Organmitglieder der früheren Eigentümerfamilie Steiner durch Bilanzmanipulationen die Jahresabschlüsse jahrelang geschönt wurden". Die Überschuldung wurde mit 1,5 Millairden Schilling angegeben, die Gesamtverbindlichkeiten mit rund vier Milliarden Schilling. Die Steiner-Pleite war nach den Konsum und Maculan-Abstürzen die drittgrößte Insolvenz der österreichischen Wirtschaftsgeschichte.

Foto: APA/Rubra

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Libro: Der Tod des Buchhändlers

Einen veritablen Bauchfleck legte heuer die Libro AG hin. Für Andre Rettberg auch eine private Pleite: er wurde persönlich für offene Haftungen aus den Libro-Aktienkäufen belangt. Nach seinem Rauswurf hinterließ der Ex-Geschäftsführer einen 4,6 Milliarden Schilling Schulden-Berg, der Kündigungen, Filialenschliessungen, Sortimentsbereinigung und den Kursverfall der Aktie bedingte.

Foto.Reuters/Bader

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YLine ist nun eine Tod.com

YLine Internet Business AG ist seit 10.Oktober Geschichte. Die an der Wiener Börse und der Nasdaq Europe in Brüssel börsennotierte Internetcompany konnte nach dem Konkurs nicht fortgeführt werden und musste endgültig von der Bildfläche verschwinden. Der Konkursverwalter stellte fest, dass die YLine (Foto: Yline Chef Werner Böhm) nicht mehr mit Umsätzen rechnen könne, die eine Fortführung der Softwarecompany betriebswirtschaftlich rechtfertigen würden.

Foto:APA/Gindl

AUA-Gruppe kämpft mit Milliardenverlusten

Die AUA-Gruppe, die bereits im Halbjahr einen Verlust von einer Milliarde Schilling verbuchte, dürfte diesen bis zum Jahresende auf 2,1 Milliarden Schilling steigen. Im November wurden bereits 850 der insgesamt 7700 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet; diese zahl stieg noch auf knapp 1000. Auch andere Fluglinien mussten nach dem 11.September Federn lassen. Die Britich Airways will bis 10000 Mitarbeiter entlassen. Die härtesten Pleiten trafen jedoch die Swissair und die belgische Sabena. Doch auch für andere Fluglinien wie die Alitalia oder die Olympic ist die Krise noch nicht ausgestanden.

Foto: AUA

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Jet2Web-oder doch nicht?

Die Telekom Austria sorgte im Jahr 2001 für gemischte Gefühle. Nach dem medial hochgejubelten Börsenstart im Oktober 2000 stützte die Aktie jäh ab. Die Telekom Italia, die als strategischen Partner an Bord geholt worden war, versuchte im Spätjahr ihre österreichische Beteiligung abzustoßen, und Telekom-Chef Sundt verbrachte die meiste Zeit damit, sein Überleben als Generaldirektor zu sichern. Im Herbst legte die Telekom Austria überraschend gute Zahlen vor, und auch der Aktienkurs kletterte wieder über die neun Euro Einstiegsmarke.

Foto: APA/schneider

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Das Ende von Semperit

Eine Weihnachts-Tragödie Die Semperittragödie ist ein Continental-Skandal: Der Traiskirchener Reifenhersteller Semperit AG Holding wird im kommenden Sommer weitgehend geschlossen. Das beschloss die deutsche Konzernmutter Continental und schickte sozusagen den Nikolo bei knapp 1000 Mitarbeitern mit dem Blauen vorbei.

Foto: APA/Techt

Weltwirtschaft in der Krise

Das Jahr 2001 war definitiv ein schlechtes Jahr für die Börsen und die Konjunktur. Die internationalen Börsen, allen voran die Technologieindizes mussten gewaltige Verluste hinnehmen. Auch die Wirtschaft bremste sich gewaltig ein. Die bisherige Wirtschaftslokomotive USA musste bis Jahresende eine Rezession eingestehen, und auch Europa kam ins Straucheln. Laut den meisten Prognosen sollte uns 2002 eine Erholung ins Haus stehen.

Foto: Photodisc

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Der Euro rollt an

Ab 1. März 2002 wird der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich sein, der Schilling verliert dann endgültig seine Gültigkeit. Für die österreichische Bevölkerung müssen für den Erstbedarf ab Jahresbeginn 2002 nicht nur 340 Mill. Euro-Banknoten und 1,5 Mrd. Euro-Münzen bereitstehen, sondern auch in einem relativ kurzen Zeitraum 470 Mill. Stück Schilling-Banknoten und rund 3 Mrd. Stück Schilling-Scheidemünzen eingezogen werden. Am 15.Dezember stürmten Tausende Österreicher die Postämter um die Euro-Startpakete zu kaufen, um so einen Blick auf die neue Währung zu werfen.

Foto: Reuters/Orlowski