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War Schauspieler.

War Musiker.

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War Herausgeber.

War Regisseur UND...

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... war auf einem Porsche 356 zugange.

1971 war das. Im Wiener Volkstheater. "Rozznjogd" hieß das Stück, der Autor: Peter Turrini. Franz Morak ist "Er". "Er" ist ein junger Mann mit einem veritablen Problem. "Er" hat sich aus Schrottteilen ein Auto gebaut. Kein Serienprodukt. SEIN Auto. So gut, wie dieses Auto möchte er auch die Menschen verstehen:

foto: archiv

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"des anziche, wos i wirklich ken, is mei

wogn, vastesd? Weil i in söba baud hob ...
ois ausanond, ois widazom ... jeds stig
woa in meine hend ... und weil i dessöbe
ned med de leid mochn kon, wirri ni an
menschn kennanleanan."

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Entfremdung als Zivilisationskrankheit.

Hier legt Turrini den Finger in die Wunde. Es wird kräftig an den Grundsäulen des Systems gerüttelt. Früher hätte man gesagt: Aha, Sozialkritik. Aha, Umsturz. Heute sagt man: Der Konservative steht an der Spitze des Fortschritts. "Er", die Hauptfigur, hat in "Rozznjogd" keine Identität, "er" trägt keinen Namen, "er" heißt einfach nur "Er". "Er" versteht die Menschen nicht.

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Viele Menschen verstehen Franz Morak nicht.

Franz Morak ist seit 1994 Abgeordneter der ÖVP und seit Februar 2000 Staatssekretär für Kunst und Medien im Bundeskanzleramt. Die Österreichische Volkspartei ist, Sie erinnern sich, Koalitionspartner der Freiheitlichen Partei Österreichs. Beide Parteien bilden die österreichische Bundesregierung. "...ein rüdes Show-Stück, das mit Herz und Hosenschlitz ganz am Publikum orientiert ist ..." schrieb der SPIEGEL über ...

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... "Rozznjogd".

Franz Morak, ein Schicksal wird Mahnmal: Unreflektierter Sex auf dem Auto, auch und vor allem für einen sozialkritischen Zweck, kann dazu führen, sich später einmal mit den Falschen ins Bett zu legen. Denken Sie an das DANACH! Bitte! Franz Morak wurde Opfer. Diagnose: Postkoitaler Wertewandel. Vor dieser unangenehmen Erfahrung will Sie "Bewegt", das Refugium für automobile Lebenskultur, bewahren.

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"Bewegt" schenkt Ihnen allumfassenden Schutz vor postkoitalem Wertewandel

und verlost unter allen FreundInnen der Schocktherapie eine Langspielplatte von Franz Morak mit dem programmatischen Titel: "Sieger sehen anders aus". Darauf finden sich so peppige Nummern wie "Der Kohlweißling und die Apokalypse". Nicht gerade das, was der stetig um Fortschritt bemühte Konservative am Parteitag in Mariazell als Willkommensfanfare einspielen würde. Einsendeschluss ist Samstag, der 22. Dezember.

Der heilsame Sachpreis wurde zur Verfügung gestellt von:
FMC - Fischer Music & Chronicle
Modernes Antiquariat
Kuriosa, Tonträger, Bücher, Stilmöbel
Webgasse 41, 1060 Wien

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