Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv
Paris - Französische Wissenschafter und Künstler arbeiten aneiner neuen Nachbildung der in Südwestfrankreich gelegenenvorgeschichtlichen Höhle von Lascaux (Dordogne), in der zahlreicheFelsmalereien aus der Altsteinzeit zu sehen sind. Das Projekt"Lascaux III", das traditionelle Nachbildungen und Computergesteuerte Projektionen verbindet, soll es ermöglichen, diesesprähistorische Kunstwerk auch im Ausland vorzustellen. 1983 war "Lascaux II" fertiggestellt worden, eine originaltreueNachbildung in der Nähe der wirklichen Höhle, an der Wissenschafterund Künstler sechs Jahre lang gearbeitet haben. Die wirkliche Höhlemit 17.000 Jahre alten Tierdarstellungen und Jagdszenen ist bereitsseit 1963 zum Schutz der Malereien geschlossen. Sie darf mit einerSonderbewilligung der Kulturbehörden von höchstens fünf Personen amTag besucht werden. Tournee "Lascaux III" wird im kommenden Jahr fertiggestellt werden und imMärz-April 2002 eine erste Tournee in Australien antreten. Interessehaben nach Angaben der französischen Behörden auch Japan und die USAbekundet. Die Vereinigten Staaten hatten sich sogar angeboten, selbstdie transportierbare Nachbildung zu verwirklichen. Die Lokalbehördneder Dordogne bevorzugte allerdings die Gesellschaft "ZK Productions",die unter der Leitung von Renaud Sanson arbeitet. Sanson hattebereits am Projekt "Lascaux II" mitgearbeitet. Das neue Projektkostet 112.000 Euro (1,54 Mill. S). Ein Vorteil von "Lascaux III" besteht nach Angaben derProjektleiter darin, dass die Höhle auf verschiedenen Ebenen"virtuell" besucht werden kann. Zur Verfügung stehen eine Version fürdas breite Publikum, eine für Schüler und eine für Experten. Außerdemkönnen die verschiedenen Entwicklungsstadien der Felsmalereiennachvollzogen werden. (APA)