Foto : Time.com
Osama bin Laden hat zur Empörung vieler Amerikaner gute Chancen, Nachfolger des Präsidenten George W. Bush als "Person des Jahres" zu werden. Neben dem New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani und weiteren Kandidaten wird der Terroristenführer auf der Internetseite des Magazins "Time" als Anwärter genannt. Es vergibt den Titel bereits seit 1927 zum Ende eines jeden Jahres. Leser protestieren via Emails und Onlineforum Gegen die Nominierung Bin Ladens protestierten zahlreiche Leser in Emails sowie in Meinungsäußerungen eines "Time"-Onlineforums, die das Magazin in Auszügen auf seiner Homepage veröffentlicht. "Wenn man ihn wählen sollte, wäre das so, als würde man ihn für all den Schmerz und die Zerstörung auch noch auszeichnen, die er in den Vereinigten Staaten und der Welt angerichtet hat", schrieb Leserin Diana Betancur. Im Guten oder im Bösen beeinflussen Andere Einsender wiesen auf die vom "Time"-Gründer Henry Luce selbst aufgestellten Auswahlkriterien hin. Person des Jahres soll demnach jemand werden, "der die Nachrichten oder unser Leben in einem Jahr im Guten oder im Bösen am Meisten beeinflusst hat". Zu den früheren "Time"-Personen des Jahres gehörten Ajatollah Khomeini, Josef Stalin und selbst Adolf Hitler, aber auch Martin Luther King und Papst Johannes Paul II.. US-Präsident George W. Bush war im vergangenen Jahr nach seinem umstrittenen Wahlsieg als Person des Jahres auf das "Times"-Titelblatt gekommen. Die Entscheidung will das inzwischen zu AOL Time Warner gehörende Magazin am 22. Dezember im Fernsehsender CNN bekannt geben, der ebenfalls zu dem einflussreichen Medien- und Internetkonzern gehört. (APA)