"The Roman Wars"

Foto: Sixpack
Wien - Der israelischen Videofilmerin Irit Batsry widmet derWiener Filmverleih Sixpack Film eine Werkschau im Filmhaus Kino. "InPerson Irit Batsry" zeigt von Donnerstag bis Samstag insgesamt sieben Arbeiten der Künstlerin, die immer wieder mit demProzess der Abstraktion konfrontieren und die Frage nach den Spurendes Sehens stellen. Batsry wird im Rahmen der Personale auchpersönlich anwesend sein, um über ihr Schaffen zu sprechen. Batsry wurde 1957 in Ramat-Gan, Israel, geboren, studierteKeramikkunst und Video an der Bezazel Academy of Art in Jerusalem,und lebt seit 1983 in New York. Sie arbeitet hauptsächlich arbeitetmit aufwändig bearbeiteten Videos und Installationen, dieinternational ausgestellt und ausgezeichnet wurden, unter anderem mitdem Guggenheim Foundation Fellowship (1992), mit dem Grand Prix inLocarno (1990, 1995) und dem Grand Prix Video de Création der SociétéCivile des Auteurs Multimedia (1996, 2001). "Die Auflösung der realen Zeichen- und Objektwelt hin zumdurchscheinenden, flüchtigen elektronischen Bild bestimmen die Texturihrer Videoarbeiten. Schattenhafte Geisterwesen bevölkern vor allemdie Trilogie 'Passage to Utopia' und verweigern damitKategorisierungen wie Alter, Geschlecht oder Persönlichkeit. Vielmehrgewinnen sowohl die wenigen konkreten Städte- oderLandschaftsansichten, als auch die wenigen konkret sichtbarenMenschen einen archetypischen Charakter, 'ähnlich der Traumwelt einerMaya Deren' (Lawrence Kawdish). Bilder der Gewalt und des Kriegeswerden als Zitate unserer Geschichte verwendet, um durch dieelektronische Bearbeitung wieder verdeckt zu werden und in derErinnerung und der Dimension der Zeit zu verblassen. Diese Poesie,die gerade aus der Transformation des Realen in seine Spuren auf derBildebene entsteht, korrespondiert mit den fragmentarischen Texten,zusammengesetzt aus Zitaten (z.B. Plinius, T. S. Eliott) und eigenenSchriften", heißt es in einem Text von Brigitta Burger-Utzer(Sixpack). Die Trilogie "Passage to Utopia" wird am 14.12. präsentiert. Am15.12. steht Batsrys voriges Jahr vollendetes, erstes abendfüllendesVideo "These Are Not My Images (neither there nor here)" auf demProgramm, das auf einer Reise durch Südindien basiert. Unterlegt miteiner Art innerem Dialog zwischen einer desillusionierten westlichenFilmemacherin und einem halb erblindeten Fremdenführer ist derStreifen ein vielschichtiger Essay über das Bilderschaffen an sich,der zugleich Fragen nach der Präsentation einer fremden Kulturstellt. Am 13.12. um 20.30 Uhr erzählt Batsry über die Entwicklung ihrerArbeitsweise und die an diesem Abend gezeigten Videos "FineMechanics" (1983), "The Roman Wars" (1986), "Animal (Loco)motion and(Dis)placements" (1988), "Scale" und "A Simple Case of Vision".Ergänzend sind im Rahmen der Ausstellungsprojekts "akt 1/akt 2/akt 3"in der Kunsthalle Exnergasse bis 15.12. Videostills aus Batsrysletztem Film zu sehen. Am 15.12. wird die Künstlerin dort über ihreInstallationsarbeit sprechen. (APA)