Klagenfurt - Landeshauptmann Jörg Haider (F) spricht sich
dafür aus, dass die Gehälter und Löhne im Kärntner Landesdienst im
kommenden Jahr um 0,8 Prozent angehoben werden. "Auch in den anderen
Bundesländern liegen die Abschlüsse bei 0,8 Prozent", sagte er am
Dienstag nach der Regierungssitzung.
In den Verhandlungen, die am Donnerstag Finanzreferent LHAStv.
Karl Pfeifenberger (F) mit der ARGE Landesdienst (Zusammenschluss von
Personalvertretung und Betriebsräten) führen wird, sei zu
diskutieren, ob das Land "für die Beamten mehr ausgeben soll als für
Arbeitnehmer", sagte Haider. Der Landeshauptmann verwies weiters
darauf, dass die "Sicherheitsprämie" der Beamten (gemeint ihre
unkündbare Stellung) "auch etwas wert ist".
"Wir orientieren uns am Abschluss der Metaller"
Personalvertretung und Betriebsrat fordern eine Gehalts- und
Lohnsteigerung von 2,9 Prozent, zumindest aber 600 Schilling
monatlich. "Wir orientieren uns am Abschluss der Metaller", dazu der
Obmann der Zentralpersonalvertretung, Herwig Rettenbacher. Im
Gespräch mit Pfeifenberger geht es aber nicht allein um Löhne und
Gehälter für Landes-, Gemeindebedienstete und Mitarbeiter der
Landespitäler (in Summe rund 20.000 Personen). "Wir werden sicherlich
auch über diverse dienstrechtliche Bestimmungen sprechen", sagte
Rettenbacher.
"Starre und wenig produktive Haltung aufgeben"
Der Klubobmann der Kärntner SPÖ und ÖGB-Landesvorsitzende Adam
Unterrieder fordert für die Landes- und Gemeindebediensteten sowie
die Mitarbeiter in den Landesspitälern einen "angemessenen und
gerechten Gehaltsabschluss".
Unterrieder wirft Landeshauptmann Jörg Haider (F) vor, einen Keil
zwischen die Kärntner Arbeitnehmer treiben zu wollen. Die rund 20.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes, der Gemeinden und der
Landesspitäler dürften nicht als Arbeitnehmer zweiter Klasse gelten.
Sie hätten einen gleichberechtigten Anspruch auf eine angemessene und
gerechte Gehalts- und Lohnsteigerung.
Unterrieder forderte daher Haider auf, seine "starre und wenig
produktive Haltung" aufzugeben und die Verhandlungen am Donnerstag
nicht im Vorhinein öffentlich zu konterkarieren. Eines steht für
Unterrieder fest: "Kärntens Arbeitnehmer werden sich mit Sicherheit
nicht von Haider auseinander dividieren lassen". (APA)