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Wien - Nicht nur wohlschmeckend, auch noch gesund: Mediterrane Ernährung mit Olivenöl als Hauptfettquelle kann vor Atherosklerose schützen. Kost, die auf Fisch, Gemüse, Salaten und Ballaststoffen basiert und weitgehend auf tierische Fette verzichtet, senkt den Gesamtcholesterinspiegel und das LDL-Cholesterin und hat günstige Auswirkungen auf die arterielle Gefäßwand. Zu diesem Schluss kommt eine Forschergruppe um Francisco Fuentes, deren Erkenntnisse in der Fachzeitschrift "The Annals of Internal Medicine" veröffentlicht worden sind. Jährlich sterben rund 43.000 Menschen in Österreich an Herz-Kreislauferkrankungen. Was mit einer Atherosklerose - der Verengung der Blutgefäße durch die Erkrankung der Gefäßwände - beginnt, endet häufig mit einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Die Weichen dafür werden mit ungesunder Ernährung oft schon in der Jugend gestellt. Eine von 500 Personen davon betroffen Das Gefäßendothel, die innere Schicht der Arterienwand, ist ein aktives Gewebe mit wichtigen physiologischen Funktionen. Es hilft bei der Aufrechterhaltung der Blutzirkulation und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Außerdem unterstützt es die Regulation des Gefäßtonus. Risikofaktoren wie Hypercholesterinämie - eine vererbte Fettstoffwechselstörung, eine von 500 Personen ist davon betroffen - und Rauchen können die Endothelfunktion ungünstig beeinflussen und zur so genannten endothelialen Dysfunktion führen. Diese spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Atherosklerose. 22 Patienten mit Hypercholesterinämie wurden nach einer an gesättigten Fettsäuren reichen Ernährung entweder mediterrane Kost mit einem hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren oder eine fettarme Ernährung vorgesetzt. Am Ende der Testphase mit großer Zufuhr gesättigter Fettsäuren und im Anschluss an die Phasen mit alternativer Ernährungsweise (Dauer jeweils 28 Tage) wurden das Serumcholesterin und verschiedene biochemische Parameter der Endothelfunktion ermittelt. Neue Perspektiven hinsichtlich einer protektiven Wirkung vor Atherosklerose Die Ergebnisse der Studie: Im Vergleich zur Ernährungsweise mit gesättigten Fettsäuren senkten die beiden Alternativen den Gesamtcholesterinspiegel und das LDL-Cholesterin signifikant und reduzierten außerdem einen für die Endothelfunktion charakteristischen biochemischen Parameter (P-Selectin). Allerdings führte nur die mediterrane Ernährung zu einer deutlichen Zunahme der Gefäßerweiterung. Die Studienautoren kamen zu dem Schluss: Die positiven Effekte einer Ernährungsumstellung bei Patienten mit Hypercholesterinämie auf mediterrane Kost mit Olivenöl als wichtigstem Fettlieferanten oder auch eine fettarme Ernährung "sind nicht auf die günstige Beeinflussung des Plasmalipidspiegels beschränkt, sondern können zusätzlich andere pathogenethische Mechanismen beeinflussen und damit neue Perspektiven hinsichtlich einer protektiven Wirkung vor Atherosklerose eröffnen".(APA)