Islamabad/Moskau - Die pakistanische Regierung hat die Aufnahme von Kontakten mit dem afghanischen Präsidenten Burhanuddin Rabbani bestätigt, der sich auf die Nordallianz stützt. Wenn Rabbani nach Islamabad kommen wolle, sei er willkommen, erklärte der pakistanische Außenamtssprecher Aziz Ahmed Khan am Donnerstag. Die Kontakte seien in Dubai aufgenommen worden. Rabbani hatte vor zwei Tagen in Dubai erklärt, er hoffe auf ein baldiges "brüderliches Treffen" mit dem pakistanischen Staatschef General Pervez Musharraf. Rabbani war 1996 von den Taliban aus Kabul vertrieben worden, als diese mit pakistanischer Hilfe das Land großteils unter ihre Kontrolle brachten. Musharraf hatte von den USA vergeblich verlangt, die Machtübernahme der Nordallianz in Kabul nach dem Zusammenbruch der Taliban-Herrschaft nicht zuzulassen. Moskau: Rabbani "wichtiger Faktor bei Friedensregelung" Die russische Regierung betrachtet den nach Kabul zurückgekehrten afghanischen Präsidenten Burhanuddin Rabbani, der sich auf die Nordallianz stützt, als "wichtigen Faktor bei einer Friedensregelung". Das erklärte am Donnerstag der Außenamtssprecher Alexander Losjukow in Moskau kurz vor der Ankunft des US-Diplomaten Richard Haass. Dieser war von US-Außenminister Colin Powell zum Sonderbeauftragten für Afghanistan ernannt worden. Der russische Außenminister Igor Iwanow hat die baldige Eröffnung einer ständigen diplomatischen Mission in Kabul angekündigt. Die US-Regierung hat daraufhin Russland und andere Länder indirekt davor gewarnt, die Nordallianz nach deren militärischen Erfolgen gegen die Taliban als Regierung anzuerkennen. Rabbani wird von den Vereinten Nationen nach wie vor als legales Staatsoberhaupt anerkannt.(APA)