Österreich
Seit dem fünften Jahrhundert ist die Adventzeit bekannt
Seit dem 19. Jahrhundert brennen die Kerzen am Kranz
Klagenfurt - Am nächsten Sonntag (2. Dezember) ist es wieder
so weit: Die erste Kerze am Adventkranz wird entzündet. Für die katholische Kirche
beginnt mit dem ersten Adventsonntag ein neues Kirchenjahr.
Das Wort "Advent" leitet sich aus dem Lateinischen "adventus"
ab und bedeutet "Ankunft". Man verbindet damit die Erinnerung an das
Kommen Jesu in der Geburt von Betlehem und das Erwarten seiner
Wiederkunft.
Die Adventzeit ist seit dem 5. Jahrhundert bekannt. Ihre Länge hat
sich im Laufe der Geschichte gewandelt. Zu Beginn wurde in Jerusalem
nur ein Adventsonntag gefeiert. Papst Gregor der Große hat
schließlich im 7. Jahrhundert die Zahl auf vier festgelegt.
Sechs Adventsonntage in Mailand
Vom 11. Jahrhundert an gewann die Adventliturgie auch außerhalb
Roms an Bedeutung. Die sich über vier Sonntage erstreckende
Vorweihnachtszeit wurde 1570 durch Pius V. allgemein verbindlich und
hat auch heute noch Gültigkeit. Einzige Ausnahme ist die Erzdiözese
Mailand, in der sechs Adventsonntage gefeiert werden.
Adventkalendererfinder ist Gerhard Lang
Eines der Zeichen ist der Adventkalender, der von einem gewissen
Gerhard Lang "erfunden" worden sein soll. Die heutige Version hat
verschiedene Vorformen gehabt. Ursprünglich war er eine religiöse
Hinführung zum Weihnachtsfest.
Hinter jedem geöffneten Fenster sollte - wenn der Adventkalender
seinen Namen zu Recht trägt - ein vorweihnachtlicher Gedanke, eine
Anregung zum sorgfältigen Umgang miteinander oder auch ein Hinweis
auf Heiligenfeste im Advent stehen. Die religiöse Botschaft ist
jedoch mehr und mehr in den Hintergrund getreten.
Adventkranz: Brauch aus dem 19. Jahrhundert
Im Mittelpunkt steht aber sicher der Adventkranz, der in der Regel
aus Reisig ist und mit vier Kerzen verziert wird. Jeden Sonntag wird
eine Kerze entzündet. Der Adventkranz ist ein Brauch, der auf die
Mitte des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Auf das deutsche Sprachgebiet
hat er sich erst in diesem Jahrhundert von Norddeutschland aus
verbreitet. Die vier Kerzen sind ein Hinweis auf das Licht, das zu
Weihnachten durch die Geburt Jesu der Welt geschenkt wird.(APA)