Wien/Deerfield - Die Niederlassung des internationalen
Pharmakonzerns Baxter in Österreich (Wien und Orth/Donau) wird zu
einer zentralen Stelle für internationale Bemühungen zur Abwehr
möglicher Bioterrorismus-Attacken. Der Konzern hat den Zuschlag für
die Lieferung des Ausgangsmaterials für 155 Millionen Dosen an neuem
Pockenimpfstoff erhalten, den die US-Regierung bestellt. Das Vakzin
wird bei Baxter Österreich produziert werden. Zusätzlich gibt es
"sehr erfolgreiche Gespräche" zwischen der österreichischen
Bundesregierung und dem Konzern über die Lieferung von drei Millionen
Dosen Pocken-Impfstoff, erfuhr die APA am Donnerstag.
Bei Baxter Österreich gab man dazu keine Stellungnahme ab. "Aus
Sicherheitsgründen hat die US-Regierung uns aufgefordert, nichts
darüber zu sagen", erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Doch:
US-Gesundheitsminister Tommy G. Thompson erklärte am Mittwoch in den
Vereinigten Staaten, dass Baxter das Grundmaterial für das Vakzin in
einer europäischen Produktionsstätte herstellen würde. Dieser
Standort ist somit Wien samt dem Forschungszentrum in Orth/Donau in
Niederösterreich, wo der Konzern seine Vakzin-Herstellung in
Österreich konzentriert hat.(APA)