Washington/Bagdad - US-Kampfflugzeuge haben in der südlichen Flugverbotszone im Irak Flugabwehrstellungen angegriffen. Alle Flugzeuge seien vom Einsatz wieder sicher zurückgekehrt, teilte das US-Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Über die Ergebnisse der Angriffe lagen vorerst keine genauen Erkenntnisse vor. Es war der erste US-Luftangriff auf den Irak seit dem 13. Oktober. Britische und amerikanische Kampfflugzeuge sichern die nach dem Golfkrieg verhängten Flugverbotszonen im Norden und Süden des Landes. US-Präsident George W. Bush hat zuvor einen verbalen Schlagabtausch mit dem Irak und Syrien ausgelöst. Bush erklärte, der Krieg in Afghanistan sei "erst der Anfang" des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus. Bagdad wies die Forderung Bushs nach einer Rückkehr der UNO-Waffeninspektoren aber postwendend zurück. Der irakische UNO-Botschafter Mohammed Duri erklärte, Bagdad werde keine Kontrollore ins Land lassen, solange die Sanktionen in Kraft seien. Die Haltung seines Landes sei eindeutig. "Bei uns gibt es nichts zu kontrollieren." Der syrische Außenminister Faruk Sharaa warnte, jeder amerikanische Angriff auf ein arabisches Land wäre "ein tödlicher Fehler". Nach einer Unterredung mit dem libanesischen Staatspräsidenten Emile Lahud in Beirut sagte er: "Jede Drohung gegen ein arabisches Land wird zurückgewiesen, und ein militärischer Angriff gegen ein arabisches Land wird zu endlosen Problemen führen. Amerika und Europa wissen das. Ich glaube, es wäre ein tödlicher Fehler, einem arabischen Land etwas anzutun." (APA/Reuters/dpa/AP)