Nikosia - Etwa 100 kurdische Asylanten haben am Dienstag bei Unruhen auf einem britischen Militärstützpunkt auf Zypern eine Lagerhalle in Brand gesteckt. Wie der zypriotische staatliche Rundfunk RIK berichtete, fordern die überwiegend aus dem Irak stammenden Asylanten, dass ihnen die Einreise nach Großbritannien erlaubt und eine Arbeitsgenehmigung erteilt wird. Der Brand im Stützpunkt Dhekelia im Süden der Insel sei zwar gelöscht worden, die Lage bleibe aber angespannt. Die Asylanten waren in den vergangenen 18 Monaten mit Booten hauptsächlich aus Syrien und dem Libanon zu den britischen Stützpunkten Dhekelia und Akrotiri gekommen. Die britischen Behörden hatten ihnen Asyl gewährt, das aber nur für diese zwei Stützpunkte gilt. Das Vereinigte Königreich, ehemalige Kolonialmacht auf Zypern, unterhält auch nach der Unabhängigkeit der Mittelmeerinsel im Jahre 1960 zwei Stützpunkte von zusammen 256 Quadratkilometern, die als souveränes britisches Territorium anerkannt sind. (APA/dpa)