Wien - Ab Montag dürfte eine juristische Auseinandersetzung zwischen der Wiener Stadtzeitung Falter und dem Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (FP) teuer werden: Laut Falter-Chefredakteur Armin Thurnher lief da die Frist für Haider ab, im ORF-Fernsehen seine Behauptung zu widerrufen, ein im Falter veröffentlichtes Interview mit ihm habe er nie gegeben. Zu einem solchen Widerruf wurde Haider bereits verurteilt. Thurnher kündigt nun im Gespräch mit dem STANDARD erste Strafanträge gegen Haider an, angedroht sind bisher 100.000 Schilling (7267,28 EURO). Beim ORF hat Thurnher schon "Kostenvoranschläge" für einen solchen Widerruf erfragt, will aber den Kärntner Landeshauptmann "selbst dort sehen". Um das umzusetzen, könnte es "bis zur Beugehaft" gehen, meint der Chefredakteur. (fid/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 27. November 2001)