International
Kairo: Dialog-Konferenz zwischen Islam und Westen eröffnet
Araber und Moslems beklagen Gleichsetzung von Islam und Terrorismus
Kairo - Führende arabische Intellektuelle beraten seit
Montag in Kairo, wie die zunehmende Kluft zwischen dem Islam und dem
Westen überwunden werden kann. Besonders seit den Terroranschlägen
vom 11. September in den USA beklagen Araber und Moslems immer
häufiger die Gleichsetzung von Islam und Terrorismus. Die zweitägige
Konferenz unter dem Motto "Zivilisierter Dialog - Kontakte, nicht
Kampf" wird von der Arabischen Liga veranstaltet, in der 22 Nationen
vereint sind.
Der Generalsekretär der Liga, Amr Mussa, sprach in seiner
Eröffnungsrede von der Gefahr, dass rassistische oder religiöse
Vorurteile gegen Araber und Moslems Überhand nehmen könnten. Dabei
müsse man sich auch fragen, ob man selbst Fehler gemacht habe - etwa,
ob man versucht habe, die eigene Kultur ausreichend zu erklären.
Mussa teilte mit, dass die Liga eine Stiftung gegründet habe, über
die Forschung und Publikationen zum Dialog zwischen den
Zivilisationen finanziert würden. Die Teilnehmer der Konferenz sollen
einen Aktionsplan ausarbeiten, der dann beim Treffen der arabischen
Staatschefs in Beirut im kommenden März verabschiedet werden soll. (APA/AP)