Wien - "Ich hoffe, dass dieser Abend der Sonnenaufgang der österreichischen Musikszene wird." - Ein Satz von Popnewcomer Thomas Raab hat das Anliegen all jener Künstler zusammengefasst, die am Sonntag im Wiener Gasometer bei der mittelmäßig besuchten Auftaktveranstaltung der Initiative "A-Musik" mitwirkten. Alte Haudegen wie Bilgeri und Opus wollten im Rahmen eines Festivals ebenso wie neue Talente Selbstbewusstsein demonstrieren. Kein Zusammenhalt, kein Stolz... "Es gab eine Zeit, da war die Szene tot. Mittlerweile ist wieder Energiepotenzial vorhanden", sagte Garry Lux. - "Junge Acts brauchen Hilfe", meinten die beiden Sängerinnen von Whatever, mit "Don't Be Cruel" erstmals in den Charts vertreten. "In Deutschland hält die Szene mehr zusammen. In Österreich sind die Leute oft nicht stolz auf ihre Künstler." Gegen die Vernichtung der Szene "Es geht weniger darum, die Musik zu ändern, als die Haltung", so Andy Baum. Die Initiative sei da ein guter Anfang. Der Verein möchte österreichische Popklänge wieder ins Rampenlicht rücken. Waterloo und Robinson gehören zu den Proponenten der Aktion. "Wir waren ja die Gründer des Austropop", sagte Waterloo. "Und seit 15 Jahren versuchen wir, gegen Strömungen zu steuern." Ein einziger Radiosender, nämlich Ö3, habe "eine ganze Szene gewaltsam vernichtet". "Warum sollte das nicht wieder klappen?" Die Zeit sei reif für Veränderungen, mit der Initiative "A-Musik" der Keim gelegt, gab sich Garry Lux zuversichtlich: "Früher haben wir mit solchen Veranstaltungen die Stadthalle ausverkauft. Warum sollte das nicht wieder klappen?" (APA)