Inland
Heftige Kritik an Strassers Asylpolitik
Stoisits: Wäre "Privatisierung des Elends"
Wien - Die Grünen fordern in der Asylpolitik einen Rechtsanspruch auf Bundesbetreuung, wie das auch in anderen
europäischen Ländern der Fall ist. Die von Innenminister Ernst Strasser vorgeschlagene Privatisierung der
Bundesbetreuung sei "nichts anderes als die Privatisierung des Elends und der Obdachlosigkeit von Menschen, die
der Obhut des Staates anvertraut sind", so die Abgeordnete Terezija Stoisits. "Der Staat schleicht sich damit aus
der Verantwortung."
Flüchtlingsorganisationen haben am Samstag bei einem vom UNHCR veranstalteten Treffen heftige Kritik an der
Asylpolitik geäußert. "Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit sich die Obdachlosigkeit der Flüchtlinge und
Asylwerber in Österreich nicht ausweitet", sagte der Vertreter des UNHCR in Österreich, Beat Schuler.
Die Versorgung von Flüchtlingen sei völlig unzureichend, klagten die Vertreter von 25 Flüchtlingsorganisationen.
Zwei Drittel der Flüchtlinge in Österreich seien unversorgt, die Flüchtlingsheime überfüllt. (völ)