Washington - Die US-Armeeführung erwägt offenbar derzeit, in Afghanistan gefangene Kämpfer des moslemischen Extremisten Osama bin Laden auf der Pazifik-Insel Guam unterzubringen. Eine Sprecherin der im Pazifik stationierten US-Einheiten sagte am Freitag, es sei noch keine Entscheidung darüber gefallen, wo die Gefangenen der Bin-Laden-Organisation El Kaida oder andere Afghanen festgehalten würden, es werde jedoch über Guam nachgedacht. Berichte, auch Amerikanisch-Samoa und die Marianen seien im Gespräch, wies sie zurück. Davon wisse sie nichts. Die Inseln sind weitgehend autonome US-Gebiete im westlichen Pazifik. In Afghanistan sind die bisher regierenden Taliban und die mit ihnen verbündeten El-Kaida-Kämpfer nach mehrwöchiger Bombardierung durch die USA auf zwei Enklaven im Norden und Süden des Landes zurückgedrängt. Allein in der Stadt Kundus im Norden Afghanistans sollen mehr als 10.000 von ihnen eingekesselt sein. Die USA machen Bin Laden für die Anschläge am 11. September verantwortlich. (APA/Reuters)